
Ballaststoffe – alles andere als ein Ballast
Hallo liebe Leserin, lieber Leser,
Wenn Du den Begriff Ballaststoffe hörst, dann denkst Du möglicherweise gleich daran, dass Du am liebsten "überflüssigen Ballast über Bord werfen" möchtest?
Bitte tue das bei unserem heutigen Thema - den Nahrungsballaststoffen lieber nicht ...
Die tägliche menschliche Nahrung enthält mehr als 10000 chemische Substanzen. Von diesen 10000 Substanzen gelten 300 als Nährstoffe und nur 45 als wirklich notwendige (essentielle) Nährstoffe.
Neben den eigentlichen Nährstoffen sind viele andere Substanzen für den Körper nützlich - wie z.B. die Ballaststoffe.
Ballaststoffe kommen in verschiedenen Formen als Zellulose oder Hemizellulose, als Pektin oder als Pflanzengummis vor und sind aufgrund ihrer positiven, gesundheitsfördernden Wirkung alles andere als überflüssig.

Die typische Nahrung der westlichen Industrienationen enthält nur wenig Ballaststoffe (In Deutschland / Österreich / Schweiz im Mittel zwischen 12 und 20 g/Tag), was auf den hohen Anteil von gereinigtem Weizenmehl und die proportional geringe Zufuhr von Obst und Gemüse zurückzuführen ist. Empfohlen wird generell eine vermehrte Zufuhr von Ballaststoffen in einer Größenordnung von 30 g/Tag durch den Konsum von Getreide, Obst und Gemüse.
Und was haben Ballaststoffe mit Dir zu tun?
Die verschiedenen Bestandteile der Ballaststoffe wirken je nach Struktur und Löslichkeit auf unterschiedliche Weise.
- Ballaststoffe fördern die Beweglichkeit des Magen - Darm-Traktes,
- verhindern eine Verstopfung (Obstipation) und
- unterstützen die Therapie einer Divertikulose.
Eine Nahrung, die reich an löslichen Ballaststoffen ist, vermindert den Anstieg des Blutzuckers nach dem Essen und wird gelegentlich in die Therapie des Diabetes mellitus einbezogen.
Obst und Gemüse enthalten viel Guar und Pektine und senken den Cholesterinspiegel im Blut durch eine vermehrte Umwandlung von Cholesterin in Gallensäuren.
Ballaststoffe verbessern auch die Entfernung von krebsfördernden Bakterien im Dickdarm. Wenn auch die Wirkungsweise nicht völlig geklärt ist, so deuten epidemiologische Untersuchungen auf einen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Dickdarmkarzinomen und einer geringen Zufuhr von Ballaststoffen hin.
Darüber hinaus scheinen Ballaststoffe eine günstige Wirkung bei
- funktionellen Darmstörungen,
- Blinddarmentzündung,
- Morbus Crohn,
- Übergewicht,
- Krampfadern und
- Hämorrhoiden zu entfalten.
Liebe Grüsse
Deine Lena